Coole Geschichten mit Format
Gleitet man mit dem Auto auf der A 2 aus Richtung Hannover Richtung
Dortmund an B*e*e*e*d vorüber, der Stadt, die es nicht gibt und bisweilen auch
Bielefake geheißen wird und nähert sich Beckum, jenem Ort, der durch die
Schildbürger berühmt wurde, dann ist man fast am Ziel: in Hamm, einer Stadt,
die bisher noch keinen nennenswerten Ruf als literarische Metropole kassieren
durfte.
Dass dies nicht ewig so bleibt, ist Renate Hupfeld zu verdanken, die in der westfälischen Stadt am Ostrand des Ruhrgebietes unter einem Dach mit einem Hammamunga lebt. Hammamunga? Ist das ein Geschöpf wirrer Fantasie oder sind es Geschichten, die eben nur in Hamm entstehen, wachsen und gedeihen können? Ich entscheide mich für letzteres.
Dabei haben die Storys, die von der Autorin in »Hammfiction« versammelt wurden, auf den ersten Blick nur mittelbar mit der Stadt und ihren Bewohnern zu tun, sieht man einmal ab von der wundervollen Erzählung, wie sieben Tiere auf den städtischen Marktplatz kamen und dort zu Bronze wurden. Es sind vielmehr feine Beobachtungen und Schilderungen, die auch in anderen Städten mit Kirchturm, Bahnhof und Fußgängerzone aufgezeichnet worden sein könnten.
Dabei erweist sich die Autorin als aufmerksame Chronistin, die auch in der kleinen und stillen Begegnung Tiefe findet und daraus schöpft. So beobachtet sie den lästigen Schnorrer, der einen Passanten vom Bahnhof bis in ein Café verfolgt und nervt, bis dem der Kragen platzt. Oder sie schildert eine Lehrerin, die mit einem verhaltensauffälligen Schüler lautstark zusammenprallt und dabei verletzt wird.
Meine Lieblingsgeschichte in dieser Sammlung handelt von dem Besuch zweier kleiner Mädchen bei dem Vater eines Freundes, der gerade von Frau und Sohn verlassen wurde. Der Mann delektiert sich daran, zuzusehen, wie sich seine Fische gegenseitig massakrieren. Erschüttert suchen die Mädchen das Weite. Diese Geschichte hat Ray-Bradbury-Format, und schon aus diesem kühlen Grunde ist dieses kleine Elektrobuch für mich ein Treffer.
Dass dies nicht ewig so bleibt, ist Renate Hupfeld zu verdanken, die in der westfälischen Stadt am Ostrand des Ruhrgebietes unter einem Dach mit einem Hammamunga lebt. Hammamunga? Ist das ein Geschöpf wirrer Fantasie oder sind es Geschichten, die eben nur in Hamm entstehen, wachsen und gedeihen können? Ich entscheide mich für letzteres.
Dabei haben die Storys, die von der Autorin in »Hammfiction« versammelt wurden, auf den ersten Blick nur mittelbar mit der Stadt und ihren Bewohnern zu tun, sieht man einmal ab von der wundervollen Erzählung, wie sieben Tiere auf den städtischen Marktplatz kamen und dort zu Bronze wurden. Es sind vielmehr feine Beobachtungen und Schilderungen, die auch in anderen Städten mit Kirchturm, Bahnhof und Fußgängerzone aufgezeichnet worden sein könnten.
Dabei erweist sich die Autorin als aufmerksame Chronistin, die auch in der kleinen und stillen Begegnung Tiefe findet und daraus schöpft. So beobachtet sie den lästigen Schnorrer, der einen Passanten vom Bahnhof bis in ein Café verfolgt und nervt, bis dem der Kragen platzt. Oder sie schildert eine Lehrerin, die mit einem verhaltensauffälligen Schüler lautstark zusammenprallt und dabei verletzt wird.
Meine Lieblingsgeschichte in dieser Sammlung handelt von dem Besuch zweier kleiner Mädchen bei dem Vater eines Freundes, der gerade von Frau und Sohn verlassen wurde. Der Mann delektiert sich daran, zuzusehen, wie sich seine Fische gegenseitig massakrieren. Erschüttert suchen die Mädchen das Weite. Diese Geschichte hat Ray-Bradbury-Format, und schon aus diesem kühlen Grunde ist dieses kleine Elektrobuch für mich ein Treffer.
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